Corona-Pandemie trifft Andenregion mit voller Wucht

Lange hat sich das Corona-Virus in Peru nur in Lima und grösseren Städten ausgebreitet. Mittlerweile hat es die Andenregion erreicht und trifft die Menschen hier besonders hart – weil es in der Höhe noch mehr Sauerstoff braucht.

Arapa liegt auf rund 3800 Metern über dem Meer. Wer schon einmal im kleinen Dorf in den peruanischen Anden war, der weiss: Die Luft hier oben ist dünn. Dieser Umstand macht der Bevölkerung in der aktuellen Corona-Krise besonders zu schaffen. Die Pandemie hat die Andenregion erreicht und die medizinische Versorgung reicht bei weitem nicht aus, um den Erkrankten zu helfen. So reichen die üblichen Sauerstoffgeräte aus Lima auf dieser Meereshöhe gerade aus, um ein Kleinkind zu beatmen. Und Sauerstoff ist im ganzen Land sowieso Mangelware (vgl. dazu der Beitrag auf Blickpunkt Lateinamerika).

Was in der Region Puno als Wirtschaftskrise begonnen hat, ist nun also auch zur Gesundheitskrise geworden: Sehr viele Menschen sterben, weil eine ausreichende medizinische Versorgung unmöglich ist. In ganz Peru sind seit dem Ausbruch der Pandemie über 31‘000 Menschen verstorben – bei einer Einwohnerzahl von 32 Millionen. Relativ zur Einwohnerzahl ist die Zahl der Opfer damit eine der höchsten weltweit. Aus der Schweiz zu helfen ist schwierig, denn medizinische Geräte zu beschaffen und nach Peru zu bringen ist nicht nur mit hohen finanziellen Aufwänden, sondern auch bürokratischen Hürden verbunden. Die Stiftung Conrado Kretz ist mit diversen Menschen vor Ort in Kontakt und leistet Hilfe, wo es möglich ist.

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