Stiftung Conrado Kretz hilft gemeinsam mit Mission 21 und CEDEPAS – Centro

Die drei Hilfsorganisationen setzen gemeinsam das Projekt “Ernährungssicherheit in Zeiten von COVID-19” um. Das Hauptziel ist, die Bevölkerung zu schulen, damit sie in Zukunft auch in Krisenzeiten ihren Ernährungsbedarf sichern kann.

Die Lage in Peru ist schwierig: Der im Frühling verhängte Lockdown hat im Kampf gegen das Corona-Virus wenig bis gar nichts gebracht, im Gegenteil: Peru gehört zu den Ländern mit der höchsten Anzahl Covid-Toten im Verhältnis zur Bevölkerung. Dies hat zwei Gründe: Einerseits hielt sich ein Grossteil der Bevölkerung nicht an den Lockdown, da sie schlicht arbeiten musste, um zu überleben. Andererseits ist die medizinische Versorgung im Land schlecht, es fehlt an Infrastruktur und an Sauernstoff, um Erkrankten zu helfen. Hier als Hilfswerk Unterstützung zu bieten, ist schwierig: Sauerstoff-Geräte sind teuer und funktionieren in den Höhen der Anden nicht ausreichend.

Mit dem Projekt „Ernährungssicherheit  in Zeiten von COVID-19“ verfolgen Mission 21, CEDEPAS-Centro und die Stiftung Conrado Kretz ein anderes Ziel: Sie möchten einen Beitrag zur Ernährungssicherheit  des Gebiets leisten. Dazu werden auf einem Grundstück im Weiler  Iscayapi, das Kurt Kretz damals erworben hat, Gemüsesetzlinge  angebaut, kultiviert und der Bevölkerung abgegeben, damit diese direkt auf den eigenen Parzellen vermehrt Gemüse anbauen und sich dadurch gesünder und ausgeglichener ernähren kann. Die Begleitung und Beratung der Bevölkerung vor Ort nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein. Das Projekt dauert vorerst 12 Monate bis im Oktober 2021. Anschliessend ist geplant, auf Iscayapi ein Traningscenter zur Förderung einer agroökologischen Landwirtschaft – dh. einer nachhaltigen Landwirtschaft, bei der die vor Ort vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden – aufzubauen. Das Zentrum soll sowohl experimentellen Charakter haben, als auch dazu dienen, die Bevölkerung in agrarökologischen Methoden sowie im Anbau von Gemüse und Früchte in Gewächshäusern zu schulen, damit sie in Zukunft einen ganzjährigen Zugang zu vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmittel haben. „Wir sind überzeugt, dass wir in Zusammenarbeit mit weiteren Hilfsorganisationen mehr Wirkung und Nachhaltigkeit erzielen können“, betont Stiftungsrat Markus Schreiber.

 

Die Projektpartner

Mission 21

Mission 21 ist das evangelische Missionswerk Basel. Es setzt seit 1815 Zeichen der Hoffnung auf der Grundlage des christlichen Glaubens und der Menschenrechte. Weltweit arbeitet Mission 21 für die Friedensförderung, für bessere Bildung und Gesundheit und für Landwirtschaft und Existenzsicherung – und setzt sich dabei besonders für Frauen und Mädchen ein. Mission 21 ist in 20 Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika in über 100 Projekten engagiert.

CEDEPAS, Ökumenisches Zentrum für soziale Förderung und Aktion

CEDEPAS-Centro ist ökumenisch ausgerichtet und führt verschiedene Entwicklungs- und Bildungsprogramme durch. Die Arbeitsbereiche sind ländliche und gesellschaftliche Entwicklung sowie theologische Ausbildung (Seminario Andino San Pablo). CEDEPAS-Centro ist seit mehreren Jahren in der Region Juliaca-Arapa aktiv und bildet die Bevölkerung im Bereich der agroökonomischen Landwirtschaft weiter. Ziel dabei ist, dass die Menschen mit den vor Ort vorhandenen Ressourcen eine vielseitige und gesunde Ernährung selbst produzieren können. CEDEPAS-Centro ist als Nichtregierungsorganisation für ländliche Entwicklung in landesweiten Netzwerken aktiv.

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