Über die Stiftung
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"Obwohl er von ganzem Herzen Priester und Missionar war, zwangen ihn äußere Umstände dazu, auch Unternehmer, Zeichner, Experte für ökologischen Landbau, Imker, Gründer von Kunsthandwerksbetrieben und Berater für Strickmodelle und Pelzverarbeitung zu sein.“
Ende der 1960er Jahre reisten Kurt Kretz und Markus Degen nach Peru. Beide setzten sich für die Menschen im Altiplano von Peru ein und prägten das Leben der Menschen in Arapa.
Kurt Kretz wurde 1942 in Lenggenwil geboren, wo er mit acht Geschwistern aufwuchs. Seine Eltern betrieben die Dorfkäserei. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Appenzell studierte Kurt Kretz Theologie in Innsbruck, Rom und Madrid. Dort hörte er einen Vortrag des peruanischen Bischofs Julio Gonzales über die immensen Schwierigkeiten in seiner Diözese Puno. Nach diesem Vortrag beschloss Kurt Kretz, ins Hochland von Peru auszuwandern.
Nach seiner ersten Messe (Ordination) 1967 in Niederhelfenschwil war er bis 1969 als Kaplan in Widnau tätig. Anschließend ging er nach Peru, wo er zunächst in der Pfarrei Putina tätig war. 1974 wurde ihm die Pfarrei Arapa anvertraut, wo „Padre Conrado“, wie er von den Einheimischen genannt wurde, ein unermüdlicher Entwicklungspionier wurde. Er initiierte zahlreiche Projekte zur Stärkung der lokalen Wirtschaft und des sozialen Zusammenhalts. Otto Hutter, ein ehemaliger Kommilitone, schrieb in seinem Nachruf: 'Obwohl er von ganzem Herzen Priester und Missionar war, zwangen ihn äußere Umstände dazu, auch Unternehmer, Zeichner, Experte für ökologischen Landbau, Imker, Gründer von Kunsthandwerksbetrieben und Berater für Strickmodelle und Pelzverarbeitung zu sein.'
Am 25. Oktober 1988 starb Kurt Kretz bei einem Flugzeugabsturz in Juliaca, Peru. Um seine Arbeit in Arapa fortzusetzen, gründeten Freunde von ihm die Conrado Kretz Stiftung in Widnau. Mit viel Engagement verkauften Hans und Lisi Eberhard jahrelang Strickwaren und andere Produkte aus dem Altiplano in der Tienda Peru in Widnau. Pater Markus Degen, der seit 1968 in Peru lebt, übernahm die Aufgaben in Arapa und führte die Arbeit von Kurt Kretz bis heute fort. Um den langfristigen Bestand der aufgebauten Projekte zu sichern, wurde 2008 die Stiftung Pro Pauperibus gegründet, deren Präsident Markus Degen ist. Als Pfarrer von Arapa im Ruhestand kümmert er sich aber gemeinsam mit dem Stiftungsrat weiterhin um die Projekte. Ein Film gibt einen Einblick in seine Arbeit und sein Leben auf dem Altiplano von Peru.
Videoaufnahmen über die Stiftung, die Menschen und die Region von Arapa.